Der beste Torwart des Hallenmasters ist keiner

Nach 90 lehrreichen Minuten in Rödinghausen dauerte es keine 3 Stunden, bis der Ball in einem Spiel mit Bersenbrücker Beteiligung wieder rollte. Am vergangenen Samstag und Sonntag (13. und 14. Januar 2024) riefen die Hallenmasters Osnabrück mal wieder nach Belm. Als Sieger des Fortuna Cups waren wir mit von der Partie und durften uns in der Gruppenphase mit guten Gegnern messen.

VfR Voxtrup, Eintracht Rulle, VfL Kloster Oesede. Drei ambitionierte Mannschaften wollten es den Oberligisten so richtig zeigen. Entsprechend motiviert gingen die Voxtruper in das erste Gruppenspiel – und das erstmal mit Erfolg. Nach 8 Minuten stand es bereits 3:0 für den Bezirksligisten. Mit viel Mühe, ein wenig Glück und starker Moral gelang ein kräftezehrendes Comeback, Santiago Aloi traf in der 15. Minute zum 4:3-Sieg. Das angesprochene Glück schien kurz darauf allerdings versiegt, als der VfL Kloster Oesede mit 2:0 in Führung ging und erst in der 14. Minute den Anschlusstreffer von Markus Lührmann hinnehmen musste. So war es auch: Im Spiel gegen Eintracht Rulle drohte also das Aus. Dass es anders kommen sollte, lag an Patrick Papachristodoulou und seinem (natürlich) späten Tor, welches den Schlusspunkt im 2:1-Sieg markierte. Mit diesem holprigen Gruppensieg ging es Sonntag also in die Finalrunde.

Stabile Leistung am Finaltag, im Finale machtlos

Die nächste Gruppenphase, so funktioniert das Turniersystem beim Hallenmasters Osnabrück nämlich, bestritten wir gegen den SV Kettenkamp, den FC SW Kalkriese und den SC Türkgücü. Lediglich der SC Türkgücü war kein Weggefährte beim vergangenen Fortuna Cup. Gegen unsere blau-gelben Halbfinalgegner gab es auch im ersten Spiel des Tages eine klare Angelegenheit. Mit einem 6:2 stellten die Jungs von Tobias Langemeyer früh die Weichen für die KO-Phase. Unterstützt wurde die 1. Herren von Johannes Siesenis und Jan-Louis Knop, ersterer durfte bereits beim Fortuna Cup mitwirken. Das folgende Spiel gegen Kalkriese endete 4:1 und die abschließende Partie gegen Türkgücü 2:0. Halbfinale also. Da, wo im letzten Jahr Endstation war.

Dort wartete der Hagener SV. Die Bezirksliga-Aufsteiger erlebten ein erfolgreiches Masters, nachdem sie beim Hüggelcup den dritten Platz belegten. Auch in diesem Spiel zeigten wir eine konzentrierte Leistung, nach 20 Minuten stand es 3:1. Wir standen also im Finale gegen den SC Melle 03. Die Jungs aus dem Südkreis sind eine notorisch starke Hallenmannschaft und stellten das im bisherigen Turnierverlauf eindrucksvoll zur Schau. Im letzten Spiel des Wettbewerbs änderte sich daran ehrlich gesagt wenig. Nach zwei auslaugenden Vorbereitungswochen hatten wir das Nachsehen gegen wuselige Meller, die sich verdient mit 6:2 durchsetzten.

Leo Hedemann sorgt für Highlight

Unseren Innenverteidiger im orangenen Torwarttrikot zu sehen, ist kein ganz ungewohnter Anblick. Leo Hedemann hatte bereits beim Fortuna Cup das Tor gehütet, nachdem Leon Tigges mit einer Sprunggelenksverletzung ausfiel. So sollte es auch beim Hallenmasters sein. Mit entsprechend niedrigen Erwartungen startete Leos Vollzeit-Torwartdebüt. Über den Turnierverlauf wurde aber klar, dass der groß gewachsene Verteidiger keine ganz so schlechte Wahl war: Mit vielen guten Paraden und einem verständlicherweise starkem Spiel mit dem Fuß bewies Leo über beide Tage, dass er ein wirklich ernstzunehmender Torhüter ist.

Diese bemerkenswerte Leistung wurde, sicherlich nicht ganz ohne Augenzwinkern – mit der Auszeichnung zum besten Torwart des Turniers belohnt. Trotz der Turnierniederlage zeigte sich Leo hocherfreut über die Ehrung und verpasste der Hallensaison 2023/24 eine wirklich schöne Endnote.

Leo Hedemann freut sich über die Auszeichnung. Foto: Karl-Heinz Rickelmann
Leo Hedemann freut sich über die Auszeichnung. Foto: Karl-Heinz Rickelmann

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