Nicht genug für einen Oberliga-Sieg

Die Reifen sind stecken geblieben

Der so vielversprechende Saisonstart geriet mit der knappen, aber verdienten Niederlage beim VfL Oldenburg ins Wanken. Was mit dem Erfolg gegen Celle und der Party in Heeslingen begann, endete zuletzt mit zwei Auswärtsniederlagen und einem Unentschieden daheim. Die 1. Herren kommt in der Oberliga nicht so richtig aus dem Tritt.

Schauen wir uns das Spiel des Samstags mal etwas genauer an: Gegen kaum einen Gegner haben wir uns in der Oberliga so schwer getan, wie gegen den VfL Oldenburg. Auch in der letzten Saison waren die Oldenburger als direkter Konkurrent um die Aufstiegsrunde in beiden Partien siegreich. Wieso eigentlich? Samstag war der Grund eindeutig: Es lag an uns.

Vieles richtig gemacht, aber nicht genug

Die erste Halbzeit unseres Auswärtsspiels im Hans-Prull-Stadion zu Oldenburg fängt mit einer Drangphase der Gastgeber an. Die hochmotivierten Gegner sorgen für erste Nadelstiche, bevor wir so richtig auf das Kunst-Parkett kommen. Ebenso früh, wie der VfL loslegte, hört er aber auch wieder auf. Fortan sind es Michel, Markus, Jules und co., die das Kommando übernehmen. Als Leo Hedemann nach einer starken Balleroberung die Kugel knapp über die Querlatte setzt, beginnt das große Chancenvergeben. Moritz Waldow nutzt eine Unsicherheit in der gegnerischen Defensive zum Ballgewinn, aber nicht zur Führung. Jules Reimerink verpasst ebenselbe, als er einen schwierigen Ball aus kurzer Distanz nicht verarbeiten kann.

Dass es nach 30 Minuten doch nach einem Auswärtssieg aussieht, liegt an Leo Hedemann. Nach einer Ecke kommt unser Innenverteidiger zum Kopfball, trifft den Ball aber eigentlich total schlecht. Die Kugel tippt aber auf dem Kunstrasen mit einer solchen Wucht auf, dass sie daraufhin im hohen Bogen unter der Latte her über die Linie springt. Die verdiente Führung nach einer halben Stunde.

In die Pause kommen wir damit aber nicht, denn es reicht ein guter Angriff der Gastgeber und ein Stellungsfehler in unserer Hintermannschaft, dass Luca Mittelstädt vom VfL Oldenburg zum Ausgleich einköpft. Das ist so ärgerlich wie unnötig, könnte dieses Spiel ja schon zur Halbzeit entschieden sein.

Oldenburg will es einfach mehr

Das Abtasten nach Wiederanpfiff endet jäh, als sich der VfL Oldenburg einen Freistoß aus halbrechter Position in der 59. Minute erspielt. Moritz Brinkmann sieht, dass Tariq Olatunjis Mauer etwas zu weit links steht und spitzelt den Ball frech auf den kurzen Pfosten, Tariq kann die Kugel nur noch ins Netz abfälschen. Das große Anrennen in der folgenden halben Stunde findet nicht so wirklich statt, da wir einfach keine Mittel gegen die kluge Verteidigung der Gastgeber finden. So bleibt es beim 1:2 und einem enttäuschenden Auswärtsspiel. Mit 4 Punkten aus 4 Spielen sind unsere Jungs also am Boden der Tatsachen angekommen und sehen sich der harten Realität entgegengesetzt, dass eine erfolgreiche Oberliga-Saison einem in jedem Spiel alles abverlangen wird. Dazu waren wir am Samstag nur bedingt bereit. Klar ist aber auch, dass die erste Halbzeit gezeigt hat, welchen offensiven Output wir haben können – wenn wir ihn denn nutzen. Das müssen wir am Sonntag um 15:00 Uhr beim Heimspiel gegen den Regionalliga-Absteiger Lüneburger SK Hansa besser machen.

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